Vom 30. Mai bis 02. Juni 2024 fand in Ravensburg und Umgebung das diesjährige Landesturnfest statt. Wir konnten es kaum erwarten, endlich anreisen zu dürfen und unvergessliche Momente zu schaffen und zu erleben. Unvergesslich war es dabei allemal.

Insgesamt reisten fünf Turnerinnen mit drei Betreuerinnen an. Am 30. Mai machten sich zunächst Sarah Whylidal, Lilly Oppermann und Ida Vincon gemeinsam mit ihren Trainerinnen Laura Burgert und Alisha Fimmler mit Unterstützung von Vivienne Fröhlich auf den Weg nach Ravensburg. Mit zwei Autos reisten wir am Morgen in der Martinusschule an und bezogen unser Klassenzimmer. Dort sollten wir die nächsten Tage schlafen. In Ruhe konnten wir uns einrichten und die Mädchen sich für den anstehenden Wettkampf vorbereiten. Nachdem alle Haare geflochten waren, machten wir uns auf die Suche nach der ersten Wettkampfstätte. Die Mädchen traten am DTB-Wahl-Wettkampf an, wobei sie sich vier von 24 Disziplinen aussuchen konnten. Es handelt sich hierbei um einen Einzelwettkampf, weshalb jedes Mädchen individuell ihre Disziplinen wählen konnte.

Der Wettkampftag startete mit dem Schwebebalken. Hier zeigte eine Turnerin ihr Talent. Nach einer soliden Übung mussten wir die Halle wechseln, um am Boden und Barren antreten zu können. An beiden Geräten starteten jeweils zwei Turnerinnen. Auch hier zeigten alle Mädchen super Leistungen, wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass es sich hierbei um ungewohnte Wettkampfbedingungen handelte. In der Halle werden an mehreren Geräten zeitgleich geturnt, umgeben von viel Publikum (-sverkehr).

Bei einem Gerät waren sich alle einig: dem Sprung. So machten wir uns auf den Weg in die Sprung-Halle. Hierfür mussten wir das erste Mal mit der eigens für das Wochenende angelegten Turnfestlinie fahren. Angekommen an der richtigen Halle, konnten wir schöne Übungen der Mädels sehen. In der gleichen Halle wurde Mini-Trampolin geturnt. Hier präsentieren zwei der drei Turnerinnen dem Kampfgericht ihr Können.

Eine unserer Turnerinnen entschied sich für den 100m-Lauf. Auf dem Weg in das Leichtathletik-Stadion fing es extrem an zu regnen. Dem Regen zu Trotz rannte unsere Teilnehmerin sogar zweimal, da beim ersten Mal durch den Regen die Lichtschranke nicht auslöste.

Nachdem alle Disziplinen bewältigt waren, fuhren wir zurück in die Schule, um uns zu trocknen. Im Anschluss ging es weiter auf das Festgelände in der Innenstadt zur Eröffnungsfeier. Der Regen hatte in der Zwischenzeit zum Glück aufgehört. Gemeinsam feierten wir also den Beginn des Landesturnfests. Erschöpft fielen wir am Abend auf unsere Luftmatratzen.

Am Freitag reisten unsere beiden jüngsten Teilnehmerinnen, Hanna Ilg und Natascha Stierle, an. Es war ihr erstens Landesturnfest, weshalb sie sich langsam an das Abenteuer herantasten wollten. In der Zwischenzeit machten sich zwei der Älteren, Sarah und Lilly, auf den Weg zu ihrem Wettkampfeinsatz im Leichtathletik-Stadion. Für die Teilnahme am Wahlwettkampf müssen Kampfrichter für Halbtages-Einsätze gestellt werden. Aufgrund der Teilnehmerzahl mussten wir zwei Halbtages-Einsätze abdecken.

Die neu Angereisten bereiteten sich für den Wettkampf vor, richteten sich im Klassenzimmer ein und schon ging es los zum ersten Gerät, dem Schwebebalken. Hier starteten beide, gefolgt vom Boden. Den Barren hatte keines der Mädchen gewählt. Beim Sprung und dem Minitrampolin waren sie sich ebenfalls einig und so stiegen wir, begleitete vom Regen, in den Bus zur nächsten Halle. Hier turnten beide einen super Wettkampf am Sprung und Mini-Trampolin. Belohnt wurde die Leistung mit einem Frozen-Yoghurt in der Innenstadt.

Am Abend hatten wir in der Schule eine “Pasta Party” vorbestellt. Mit hungrigen Bäuchen warteten wir auf die Pasta. Dazu gab es nach Wahl verschiedenen Saucen, u. a. eine sehr leckere Bolognesesauce.

Mit nun gefüllten Bäuchen feierten wir in der Schule gemeinsam mit anderen Vereinen und Turngauen. Am späten Abend kam die schockierende Nachricht: Das Landesturnfest 2024 muss abgebrochen werden! Aufgrund des starken und durchgängigen Regens überschwemmten die Bäche und Flüsse in der Region. Aus Solidarität gegenüber der Anwohner wurde daher die schwere Entscheidung getroffen, dass ab 24 Uhr (Freitag auf Samstag) alle Veranstaltungen und Wettkämpfe abgesagt werden.

Schweren Herzens reisten wir also bereits einen Tag früher, am Samstag, ab. Besonders für unsere beiden Jüngsten war es natürlich schade, dass das erste Landesturnfest so abrupt beendet werden musste.

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